Michis-Backforum

Herzrasen / Herzschmerzen

Herz- oder Brustschmerzen können organische oder psychische Ursachen haben. Die häufigste psychische Ursache für Herz-/Brustschmerzen ist eine Angststörung. Eine der Hauptängste bei Menschen mit Panikattacken ist die Angst vor einem Herzinfarkt. Allein diese Angst lässt das Herz sofort noch schneller schlagen. Jede körperliche oder seelische Belastung erhöht die Aktivität des Herzens. Das ist ein ganz normaler Vorgang. Manche Panik-Patienten fühlen dabei jedoch mehr oder weniger starke Brust-/Herzschmerzen, Beklemmungen und Herzrasen, was die Angst wiederum verstärkt (Teufelskreis).

Bei Herzschmerzen und Herzrasen sind folgende Massnahmen hilfreich:

* Den linken Arm langsam immer tiefer in warmes Wasser tauchen, was entspannend wirkt und die Herzdurchblutung fördert.
* Die Formel "Linker Arm ganz warm" aus dem autogenen Training, verbunden mit der Vorstellung des Armes in warmem Wasser.
* Doppelt so lang ausatmen als einatmen. Grundsätzlich Konzentration auf die Ausatmung, während die Einatmung reflexhaft von alleine erfolgt (diese Atemtechnik hilft auch bei Asthma).

Notwendigkeit medizinischer Abklärungen

Wenn ein Mensch bei psychischer Belastung Brustschmerzen verspürt, kann nicht automatisch davon ausgegangen werden, dass die Brustschmerzen 'nur' eine psychische Ursache haben. Es kann auch ein organisches Problem vorliegen. Das muss immer zunächst medizinisch abgeklärt werden!
Sport ist hilfreich

Herzängste führen oft zu Schonung und mangelnder körperlicher Betätigung. In der Folge davon kommt es schon bei geringer Belastung rasch zum Herzrasen, weil die fehlende Kraft des Herzens durch mehr Herzschläge ausgeglichen werden muss.

Bewegung und Konditionstraining sind daher sehr wichtig, um Herzrasen und Atemnot vorzubeugen!

3-4 mal pro Woche sollen während 30-60 Minuten 65% der maximalen Kreislauftätigkeit erreicht werden, d.h. ein Puls von 180 minus Alter. Ein Pulsanstieg auf 160 pro Minute unter Trainingsbedingungen ist durchaus normal und gesund, ein höherer Wert bringt dagegen keine zusätzlichen positiven Wirkungen auf das Herz. Ein sportlicher Trainingseffekt ist überhaupt erst ab einer Herzfrequenz von 100 und mehr pro Minute zu erwarten.

Was bedeutet Herzrasen?

Das Herzrasen ist eine normale Reaktion bei Stress und Gefahr. Der Körper muss ja für den Kampf oder die Flucht mit mehr Blut (Sauerstoff und Nährstoffen) versorgt werden. Deshalb wird das Herz vom Sympathikus zu stärkerem und schnellerem Schlagen angeregt. Wegen der Beklemmung und den Herzschmerzen empfindet der Herz-Phobiker dieses Herzrasen jedoch unnötigerweise als bedrohlich.

Viele Panikpatienten haben von Natur aus einen niedrigen Blutdruck, der bei einer anfänglichen Schreckreaktion noch weiter sinkt. Herzrasen hat die Funktion der Blutdruckerhöhung, und damit der verbesserten Sauerstoffzufuhr zum Gehirn zwecks Vermeidung von Schwindelzuständen, so dass die Angst vor einem Herzinfarkt unbegründet ist. Niedriger Blutdruck schützt sogar vor einem Herzinfarkt. Herzrasen führt weder zu einem Herzinfarkt noch kann es einen Herzinfarkt verhindern.

Bewegung wäre daher besser, als die ängstliche Beobachtung des Herzrasens. Bewegung führt rasch zu Blutdrucksteigerung und vermehrter Atmung, wodurch die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn verbessert und Schwindelzustände rasch beseitigt werden.

Den niedrigen Blutdruck hatte ich schon immer und jetzt komischerweise immer noch. Ich dachte immer, wenn das Herz rast, dass dann auch der Blutdruck nach oben geht.

welcher von den 2 Blutdrucks ist denn überhaupt zu hoch bei dir - der erste oder zweite

Hallo Erika,

bei mir ist ja nix zu hoch. War ja gestern im Krankenhaus. Habe 150 zu 90. Hat dann auch noch den Puls gefühlt und meinte der wäre sehr niedrig. WAr bei mir aber immer schon so.

verstehe - naja, das geht alles vorbei